Was Facebook über Sie weiß
Was Facebook über Sie weiß, ist kein Geheimnis, denn Facebook gewährt uns Zugriff zu den Daten, die es über uns speichert. Natürlich nicht ohne Grund und Eigennutz. Denn nur, wenn die Daten stimmen, haben alle etwas davon. Und das erklärt sich ganz leicht:
Wer hat sich nicht schon einmal gewundert, dass er Werbung für Kinderwägen und Schnuller angezeigt bekommt, obwohl er gar keine Kinder hat. Werbung für Riesen-Burger, obwohl er doch Vegetarier ist und so weiter. Jeder kennt seine Beispiele.
Dafür kann es zwei Gründe geben. Entweder der Werber hat seine Anzeigen-Kampagne völlig falsch eingestellt und verstreut mit der berüchtigten Gießkanne sein Werbebudget, oder Facebook hat schlichtweg die falschen Daten gespeichert.
So sammelt Facebook Daten
Facebook ist bekanntlich einer der großen Daten-Kraken. Die Nutzung von Facebook ist kostenlos. Erst mit dem Sammeln von Daten kommt der eigentliche Geschäftszweck zum Zug – das Ausspielen von Werbung. Und das hat Facebook perfektioniert. Denn je besser die Anzeige zum Adressaten passt, desto besser für alle drei Parteien. Der Werber hat mehr Erfolg. Bei mehr Erfolg wird der Weber mehr und öfter Geld investieren, was Facebook mehr Einnahmen beschert. Und der Beworbene? Profitiert natürlich auch. Denn wer nur noch Werbung sieht, die ihn tatsächlich interessiert, hat nicht nur konkreten Nutzen daraus, sondern wird es nicht einmal mehr als Werbung empfinden.
Mit jedem Klick, jedem Like und jedem Kommentar hinterlassen wir auf Facebook Spuren und Daten. Welche Musik uns gefällt, welche Videos wir sehen, welche Prominente uns interessieren. Wonach wir suchen und was wir finden. Alles wird gespeichert und wird zu unserem Daten-Profil.
So prüfen Sie, was Facebook über Sie weiß
Ich zeige Ihnen 3 Möglichkeiten, die alle zum gleichen Ziel führen.
- Entweder Sie folgen direkt diesem Link: Zu den Einstellung
- Oder Sie gehen über Einstellungen Ihres Facebook Profiles in nur 4 Schritten:
- Oder Sie nutzen ein PlugIn im Chrome Browser, das Sie mit nur einem Klick zu den Einstellungen führt: Chrome Plugin
Bearbeiten Sie jetzt alle von Facebook über Sie gespeicherte Daten:
1. Deine Interessen
Hier wird alles gespeichert, für das Sie Interesse gezeigt haben (Über die Suche, Posts oder Seiten, die Sie geliked haben). Von Branchen, Aktuelles, Hobbies, Personen, Essen, Reisen und Veranstaltungen ist alles vorhanden. Löschen Sie einfach diejenigen, mit denen Sie sich nicht identifizieren können. Leider können Sie an dieser Stelle keine Merkmale hinzufügen, um Ihr Profil zu schärfen.
2. Werbetreibende mit denen du interagiert hast
Sie klicken nie auf Werbung bei Facebook. Na, dann sehen Sie hier mal noch. Sie werden überrascht sein, wie oft Sie sich schon verführen haben lassen.
3. Deine Informationen
Hier wird es hochsensibel. In der Rubrik „über dich“ erscheinen die Angaben über Beziehungsstatus, Arbeitgeber und Ausbildung. Allerdings nur, wenn Sie diese auch vorher in Ihrem Profil öffentlich angegeben haben. In der Rubrik „Deine Kategorien“ wird es schon spannender. Hier zeigt Facebook schon sehr viel über Ihr Verhalten. Mit welchem Browser oder Datenleitung Sie das Internet nutzen. Welche Smartphone Marke und Betriebssystem Sie nutzen etc. Löschen Sie einfach die Merkmale, in denen Sie absolut nicht gelistet sein wollen.
4. Einstellungen für Werbeanzeigen
Hier können Sie drei verschiedenen Einstellungen machen. Zum einen können Sie zulassen, dass Ihre Aktivitäten auf anderen Webseiten oder Apps für die Profilerstellung hinzugezogen werden. Was zum Beispiel keinen Sinn macht, wenn Sie auf dem gleichen Gerät Seiten beruflich besuchen, die Sie aber eigentlich nicht interessieren.
Facebook spielt seine Werbung auch auf anderen Webseiten oder mobilen Apps aus. Sie können zulassen, dass die Merkmale über Sie auch dort Anwendung finden.
Sie können vorgeben, ob anderen Facebook-Nutzern angezeigt wird, welchen Seiten ihnen gefallen. Üblich ist diese Einstellung für „Freunde“. Denn dann ist es auch ein soziale Empfehlung.
HINWEIS:
Alle Einstellungen dienen nur dazu, die Werbung genauer Ihren Bedürfnissen anzupassen. Wenn Sie viele Einstellungen blockieren oder löschen, bekommen Sie deswegen nicht weniger Werbung, sondern genauso viel, aber weniger für Sie passend.
Aus Sicht des Marketers, kann es gar nicht genug gespeichert Merkmale geben. Der Datenschützer hat dazu aber eine komplett andere Meinung.
Autor: Josef Rankl
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