Social Media Chancen in der Krise
Der erste Lockdown der Corona Pandemie hat uns gezeigt: Es gibt nicht nur Verlierer, sondern auch jede Menge Gewinner. Die Digitalisierung und allen voran Social Media bergen enorme Chancen in der Krise. Die wichtigsten Tipps habe ich hier zusammen gestellt.
Wir alle wissen, wie Künstler und die gesamte Veranstaltungsbranche zusammen mit Tourismus, Gastronomie, Messen, Einzelhandel und Verkehr unter der wirtschaftlichen Belastung der Krise leiden. Die Liste der Gewinner liest sich aber noch länger. Online-Shops wie Amazon, Zalando oder Asos stoßen in ungeahnte Umsatzrekorde vor. Genau so wie Online-Entertainment und Online-Casinos. Garten- und Poolbau ist explodiert und es gab kaum noch Fahrräder, Wohnmobile, SUPs oder einfach nur Luftmatratzen zu kaufen. Lieferdienste und Paketdienste sind nach wie vor gefordert und die Immobilien-Branche boomt ungebremst. Jetzt mit mehr Augenmerk auf Terrasse, Balkon und Garten.
Wer zu den Verlierern der Pandemie gehört, sollte auf die Gewinner schielen. Es gibt immer etwas zu lernen und abzuschauen. Jetzt heißt es kreativ sein und eigenes Geschäft digitalisieren.
Wie zum Beispiel die Finnair, die nun sehr erfolgreich ihr Essen aus den Fliegern (zugegeben: das Essen aus der Business-Klasse) in Supermarktketten verkauft. Sicher auch ein Konzept, das nach der Krise weiter wirkt.
Vielleicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Auf jeden Fall aber eine Investition in die Zukunft.
1. Google Business
Nutzen Sie die Zeit und bringen Sie Ihren Google Business-Eintrag auf Vordermann.
- Mit ihm können Sie nicht nur veränderte Öffnungszeiten kommunizieren, sondern auch alternative Angebote. Ihr Google Business Eintrag ist die erste Anlaufstelle für alle, die sich über Sie informieren.
- Laden Sie aussagekräftige Fotos hoch. Google Business liebt Bilder, je besser desto besser! Mein Geheim-Tipp: Buchen Sie einen Architektur- oder Eventfotografen, der zugleich noch als Google Local Guide gelistet ist. (Fragen Sie mich gerne dazu).
- Spätestens jetzt ist es an der Zeit, Ihre Community zu aktivieren. Bitten Sie Ihre Kunden um Hilfe und lassen sich bewerten. Ich bin überzeugt, Ihnen wird aktuell viel Verständnis entgegen gebracht.
- Auf Google Business können Sie auch posten. Halten Sie Ihre Kunden und Interessenten mit den aktuellen Angeboten auf dem Laufenden. Und zwar direkt in Google auf Seite 1!
2. Alternativen im Geschäft
Wenn Sie mit einem temporären (Berufs-)Verbot belegt sind, denken Sie über Alternativen nach. Gastronomen, die auf Lieferdienst umstellen, Fitness-Studios die nun Online-Kurse anbieten, Hotels die Zimmer als Home-Office Ersatz anbieten, wenn es zuhause zu eng und zu laut wird. Stellen Sie sich die folgenden Fragen:
- Was können Sie anbieten, um Ihre Fixkosten zu decken?
- Welche Ideen können Sie umsetzen, die Ihnen auch in der Zukunft nach der Krise weiterhelfen? Oder was Sie schon immer tun wollten, aber nicht machen konnten, weil Sie das Tagesgeschäft aufgefressen hat.
- Was bringt Ihnen Sympathie bei Ihren Kunden oder zahlt zumindest in die Kundenbindung ein?
- Was hilft nicht nur Ihnen, sondern auch Ihren Mitarbeitern, damit Sie Ihnen erhalten und/oder motiviert bleiben?
- Können Sie die Zeit bewusst für Restaurierung, Umbau oder sonstige Verbesserungs-Maßnahmen nutzen?
3. Bitten Sie um Hilfe oder Solidarität
Wenn Sie eine Idee haben, wie Sie Ihr Business ausweiten oder für die Krise ergänzen können, bitten Sie Ihre Community um Unterstützung. Nutzen Sie dazu reichweitenstarke Social-Media-Kanäle. In Krisenzeiten rücken wir alle näher zusammen. #Buylocal – fragen Sie in Ihrer Nachbarschaft. Viele decken Ihren Bedarf in Krisenzeiten lieber beim lokalen Anbieter als bei übermächtigen Krisengewinnlern von Amazon & Co.
4. Helfen Sie
Bevor Sie nichts tun, helfen Sie. Gibt es Lieferanten, Kunden, Freunde oder sonst jemanden, der auch von der Krise betroffen ist? Fragen Sie in Ihrem Umfeld, ob jemand Ihre Hilfe gebrauchen kann. Nutzen Sie Ihre freien Kapazitäten, um Gutes zu tun. Selbst wenn Ihre Hilfe im ersten Moment Sie selbst nicht weiter bringt, es hilft Ihrem Karma. Nein im Ernst, irgendwann werden Sie ernten was Sie säen.
5. Social Media in der Krise – Ihre Chancen
- Nutzen Sie Webinare, oder YouTube wenn Sie beraten, coachen oder trainieren. Tipp: Digital können Sie Ihr Einzugsgebiet unbegrenzt erweitern.
- Gutscheine helfen finanzielle Engpässe zu überbrücken und finden als Weihnachtsgeschenke sowieso großen Anklang.
- Im Shutdown wird wieder häufiger Facebook & Co. genutzt. Gehen Sie via Social Media in die Kommunikation mit Ihren Kunden, denn noch nie waren sie so häufig dort anzutreffen.
- Überarbeiten/Erarbeiten Sie Ihre Social-Media-Strategie, setzen Sie Ihre Ziele neu. Und richten Sie Ihre Aktivitäten zielgerichtet danach aus.
- Nutzen Sie als lokaler Anbieter doch auch mal regionale Social-Media-Kanäle wie nebenan.de – Es müssen nicht immer die üblichen Verdächtigen sein.
- Haben Sie schon ein Auge auf Pinterest? Mit Zielgruppe Frauen oder kreativen Produkten, Spielen, Basteleien etc. sind Sie dort gut aufgehoben.
- Informieren Sie! Über das was sich während des Lockdowns bei Ihnen ändert. Geben Sie Tipps, wie Ihre Kunden sich durch die Krise navigieren können. Seien Sie Helfer und Navigator!
- Seien Sie empathisch! Alle sind von der Krise betroffen. Gehen Sie auf Probleme ein und bleiben Sie in der Tonalität authentisch und mitfühlend.
- Nutzen Sie Facebook-Werbung (Oder Werbung auf Instagram, LinkedIn oder Xing). Kein Werbemedium ist schneller und flexibler als Social-Media-Ads. Dazu noch sehr effektiv und einfach umzusetzen.
- Seien Sie in Ihren Botschaften und Aussagen nicht zu werblich, passen Sie sich den Umständen an. Wir alle sind in der Krise.
- Wagen Sie sich an neue Formate. Wenn Sie es noch nicht getan haben, jetzt ist die Zeit dafür. Erstellen Sie Storys, Reels und TikToks und erreichen Sie neue Zielgruppen.
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